Mittwoch, 9. November 2016

Lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen


Wie Sie Ihre Interessen erfolgreich vertreten


Professor Dr. Heinz Ryborz studierte in Berlin Naturwissenschaften und Psychologie. Er war in leitenden Positionen in der Industrie tätig und trainiert heute Führungskräfte im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und Verkauf. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zu verzeichnen und ist Autor von über 20 Büchern, die zum Teil in 10 Sprachen übersetzt wurden.

Heinz Ryborz zeigt in seinem Buch, wie wir mit Menschen umgehen können, die Verhandlungen sabotieren, negative Stimmung verbreiten oder die Verhandlungspartner bewusst unter Druck setzen, nur um ihre eigenen Ziele durchzusetzen. Und dies immer auf Kosten anderer. 

Viele kennen das, bei Versicherungen, bei Banken, bei verschiedensten Käufen und Verkäufen oder auch bei Mitarbeitergesprächen. Viele kennen das Gefühl, welches einem nach so mancher Situation beschleicht. Das Gefühl, dass nicht alles mit rechten Dingen zu ging, das Gefühl übervorteilt worden zu sein. Im Nachhinein ist dies oft, auch unter großem Einsatz, nicht mehr zu drehen.
Dem zu entgehen wäre es gut die spezifischen Techniken zu erkennen und erfolgreich abwehren zu können.

Ryborz Buch gliedert sich in zwei Teile.

  • Teil 1 bringt die Techniken für den Aufbau einer starken Persönlichkeit auf den Punkt. Über die eigene Sicht und Wahrheit, verschiedene Strategien von Gegnern, wissenswertes über Selbstwerte und Selbstvertrauen inclusive seiner Stärkung sowie zu dem bewussten Treffen von Entscheidungen gibt er nötiges Hintergrundwissen, um die angebotenen Taktiken auch bewusst und gekonnt umsetzen zu können.
  • Teil 2 liefert Vorgaben für eine zeitgemäße Rhetorik und Dialektik. Der
    Autor beginnt mit den Bausteinen zur modernen Eristik und Dialektik, geht über eigene Fehlschlüsse, effiziente Fragetechniken, beleuchtet unfaire Methoden und endet mit Strategien, Taktiken sowie Tricks.


Es ist ein Buch, welches viel Wissen vermittelt. Besonder im ersten Teil kommen Heinz Ryborz Psychologiekenntnisse zum Tragen. 

Das eigene Ich zu stärken ist der erste Weg zu einer aktiven und situationsangemessenen Kommunikation. Dazu kommen wirksame Fragetechniken und das Wissen um mögliche bewusst schädigende Rhetorik-Techniken meines Gegenübers.

Es werden Checklisten an die Hand und immer wieder konkrete Praxistipps gegeben. Mit zahlreichen Beispielen verdeutlicht der Autor das Gesagte.
Die einzelnen Kapitel sind aufbauend aneinandergereiht. Am Ende appelliert Heinz Ryborz, das gelesene nicht blind einzusetzen. Er stellt das Beobachten und Üben in den Vordergrund, ohne dass das vermittelte Wissen nicht seine Wirkung erzielen kann. Nun liegt es an jedem Leser selbst, was er daraus macht.
„Eristik (von gr. Eris, Streit, Zwietracht, bzw. der Göttin Eris) ist die Kunst des Streitens und Debattierens mit dem Ziel, Recht zu behalten um des Rechtbehaltens willen.“

Für mich impliziert das Buch, das heute die meisten Menschen immer wieder betrogen, benachteiligt, übervorteilt werden. Sicher ist das dem einen oder anderen bereits passiert, oder man hatte im Nachhinein das Gefühl, es wäre so.


Natürlich hat Ryborz recht, wenn er sagt: „Interessenskonflikte werden heute schärfer und bissiger ausgetragen denn je.“

Daher bin ich der Überzeugung, dass es wichtig ist, die beschriebenen Methoden zu erkennen und abwehren zu können. Diese aber bewusst selbst anzuwenden, nur um meinen Willen durchzusetzen – für mich – sehr fragwürdig. Wird damit nicht Fairness überhaupt verdammt?
Ist es nicht wichtiger, eher positiv und offen auf unsere Mitmenschen zuzugehen, statt diese stets mit Argwohn zu betrachten? Dem Argwohn, der andere will mich eh nur betrügen?

Der Autor meint: „Vergessen Sie Win-Win“

in seinem Praxistipp. "… Sie werden nur dann ein gutes Ergebnis erreichen, wenn sie den festen Willen dazu haben, zu gewinnen.“. Später heißt es, dass beide Verhandlungspartner mit einem guten Gefühl rausgehen, wenn sie das Beste erreicht haben. Geht es beim klassischen Win-Win nicht genau um dieses Gefühl? Es geht doch darum, zu wissen, was man will und zu erreichen, was dazu nötig ist, jedoch ohne „Leichen“ zu hinterlassen. OK – zumindest für mich.

Toll finde ich das Erkennen und Aufbauen eines selbstbewussten Ich’s. Auch die Vermittlung von Fragetechniken für eine bessere zwischenmenschliche Kommunikation ist unverzichtbar. Das Aufdecken möglicher Psychotricks und das Aufzeigen einer funktionierten Abwehr sind unumgänglich und gelungen.

Ich gehe davon aus, das Heinz Ryborz nicht die Absicht hatte und hat, dem Leser die Erlaubnis für den bewussten Betrug zu geben, den er selbst mit Sorge betrachtet.


Dieses Buch kann jedem helfen, der sich bei Gesprächen, Verhandlungen oder gar Präsentationen behaupten will.

Montag, 17. Oktober 2016

50 Dinge, die du für dein Studium tun kannst, auch wenn du keine Zeit hast.

Tim Reichel

studienscheiss


Tim Reichel – Jahrgang 88 - hatte sich einst der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen verschrieben. Nach seiner Forschungstätigkeit wandt er sich den Studierenden zu. Er arbeitet als Fachstudienberater und gründete studienscheiss, wo er neben vielen Tipps für alle Studenten und Lernenden Hilfe in organisatorischen und rechtlichen Angelegenheiten sowie Coaching anbietet. Reichel arbeitet als Autor. Auch hier im Sinne der vielen Studenten. Im Blog von studienscheiss.de gibt er Tipps und Erfahrungen weiter. Immer im Sinne eines effektiveren Lernens, für ein besseres Studium. Sozusagen von der Praxis für alle praktikabel geschildert.

"Ich zeige dir, wie du in nur wenigen Minuten mehr für dein Studium tun kannst als sonst in einer ganzen Woche. Und das alles mit ein paar einfachen Tricks aus meiner praktischen Erfahrung."

Wie ein großer Blumenstrauß wirken die Tipps, die Tim Reichel den Studenten
überreicht.
Es sind kurze Beschreibungen für jede Möglichkeit, etwas für ein erfolgreiches Studium zu tun, auch oder gerade, wenn man keine Zeit hat.
Jeder Tipp beinhaltet neben einer kurzen Erläuterung auch die entsprechenden Vorteile, die eine Nutzung hat, eine Angabe der konkreten Dauer der Ausführung sowie ein paar Beispiele für ein Reindenken, Nachrecherchieren oder eine besseren Anwendung.


Jeder einzelne Tipp ist einfach zu handhaben. Jede vorgestellte Möglichkeit ist in der Praxis erprobt und hat sich bewährt. Jetzt kann sich jeder den –  bzw. den passenden – Vorschlag heraussuchen und in die Praxis umsetzen. Je nach dem was am besten in den Zeitplan, die Gewohnheiten und Vorlieben eingepasst werden kann. 

Wenn jemand wirklich etwas in seinem Studium erreichen will, hat er mit dem Buch einen guten Fundus. 

Er kann aussuchen, ausprobieren, anpassen oder wechseln. Der Erfolg wird sich mit der Dauer der Durchführung einstellen. Eins haben alle Tipps gemeinsam – sie bringen Struktur. Struktur, die jeden Studenten unterstützen kann, alles unter einen Hut zu bringen.

Einzig,

einige Vorschläge, wie zum Beispiel die To-do-Liste oder auch die Atemübungen benötigen – meiner Meinung nach – mehr Anleitung. Gerade diese können ungemein effektiv wirken, wenn sie optimal eingesetzt werden. Hier heißt es, einige selbstständige Recherchen durchzuführen. Ob zum Beispiel im Blog bei studienscheiss.de oder auch bei Youtube. Der Möglichkeiten gibt es viele. Wichtig ist allein die eigene Entscheidung, die Tipps umzusetzen und es wirklich regelmäßig durchzuführen. 

Das Minischritte erfolgreich sind, haben schon viele bewiesen, auch wurde es schon oft in Büchern beschrieben (Mary LoVerde,Vera F. Birkenbihl, Stephen Guise und andere). Hier sind es jedoch konkrete Maßnahmen, die auf die Zeit eines Studiums zugeschnitten sind.

Reichel schreibt locker und leicht verständlich, inclusive der Motivation das Eine der Andere auszuprobieren. Durch die Erscheinung als E-Book kann man es immer zur Hand haben, um neue Anregungen zu suchen.

Wer sein Studium zum Erfolg bringen will, sollte hier unbedingt einen Blick hineinwerfen. Oder besser viele Blicke. 

Sonntag, 10. Juli 2016

LIVE STREAMING - mit Hangout on Air

Hannes Schleeh & Gunnar Sohn
HANSER Verlag 

Gunnar Sohn hat sein Studium in Berlin absolviert und ist Diplom-Volkswirt. Er lebt in Bonn und ist Wirtschaftsjournalist, Kolumnist, Buchautor, Moderator und Blogger. Als Chefredakteur des Online-Magazins ne-na.me (Nachrichten im Netz-Dschungel) bringt er viele Details und Ansichten in die Welt. In der wöchentlichen Sendung (bloggercamp.tv) erfahren die Zuschauer viel Interessantes und Wissenswertes nicht nur über das Streaming. Als leidenschaftlicher Barcamper und Wanderer lebt er zwischen den Welten.

Hannes Schleeh bewegt sich seit Beginn des Internets zielsicher darin. Er entdeckt Neues, Trends und Entwicklungen. Als Medienberater, Buchautor, Blogger und Experte für Google und Livestreaming ist er der perfekte Partner beim bloggercamp.tv. Sein Wissen nutzt er auch bei seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Existenzgründerzentrums Ingolstadt.

Gedacht ist das Buch für jeden, der sich ins rechte Licht setzen, eine eigene Sendung generieren möchte, für Journalisten, PR-Agenturen, Online Marketing-Manager und Medienmacher. Im Inhalt findet man Erklärungen und Anleitungen für Hangout on Air.

Es gibt Checklisten, Hintergrundinformationen, viel Medienkompetenz und reichlich guten Journalismus. Im Start mit den Grundbegriffen und Vorbereitungen zu einer Sendung geht es über mobilen Journalismus und bewegte Bilder zur Medienkompetenz. Auch andere Plattformen werden aufgeführt und beleuchtet.

„Hannes Schleeh ist mehr für die Technik und die neuen Varianten wie Live-Drohnen, Messe-TV oder Greenscreening verantwortlich. Gunnar Sohn ist der Chef-Moderator und belesene Kopf im Team. Er findet sofort die Informationstrüffel in jeder Geschichte.“

Und das kann ich bestätigen. Das Buch steckt voller Ideen, Aussichten und Trends. Die Anleitungen animieren zum Ausprobieren, auch wenn es nun schon einige Änderungen sowohl im Hangout on Air als auch in der vorgestellten Software gegeben hat. Sie sind immer noch sehr nützlich und führen sicher zum Ziel. Schleeh bringt Informationen und gibt Hinweise auf Fehler, die am Anfang auftreten können.

Gerade im Kapitel: „Vorbereitung ist alles“ 

bringt er es auf den Punkt. Was so einfach aussieht und technisch wenig aufwendig ist, ist doch das Produkt guter Planung. Ja auch ein Hangout on Air sollte geplant werden. Natürlich ist mit aller Mobilität auch ein spontanes, flexibeles Handeln möglich. Gerade das macht den Reiz aus. So zeigt er genau, welche Technik notwendig ist und welche Einstellungen zu beachten sind. Damit gelangt man sicher zum ersten eigenen Live-Stream via Hangout on Air, egal wo.

Sehr ehrlich und kritisch wird die eigene Entwicklung beschrieben. Durchgeführte Veranstaltungen werden beleuchtet und für den Leser zu seinem Nutzen aufbereitet. Das kann man natürlich auch auf Youtube sich selbst anschauen.

Hannes Schleeh bringt auf seinem Kanal alle Videos zum Buch und in Verlinkung zum Bloggercamp.tv natürlich noch viel mehr. Wem sich also der Text nicht erschließt, hat zusätzlich die Videos. Ein: „Das versteh ich nicht“ gibt es garantiert nicht mehr. Bloggercamp.tv sendet immer mittwochs um 11:00 und 16:00 Uhr. Auch hier lohnt es sich, reinzuschauen.

Nicht nur die Gaming-Szene sitzt heute nicht mehr vor dem klassischen TV. Viele jungen Leute suchen sich gezielt raus, was sie sehen wollen. Das Fernsehen wird zwar nicht so schnell verschwinden, doch das Publikum ist – nach meinen Erfahrungen - mittlerweile gespalten. Es gibt Zuschauer, die schauen, egal was kommt und es gibt Zuschauer mit einem gewissen Anspruch an das, was sie sehen. So werden die TV-Geräte eher für die Nutzung des Internets eingesetzt. Ein Klick und das TV-Programm ist weggeschalten. Youtube und andere Plattformen stehen hoch im Kurs. Ebenso Streaming. Das sich hier ein Wechsel abzeichnet wird – oder will nicht – wahrgenommen werden.
Momentan scheint das ZDF zu experimentieren. Mit Live-Hangout und Periscope. Zumindest eine Möglichkeit das Publikum auf anderen Plattformen zu erreichen.


Gunnar Sohn beschreibt in seinen Kapiteln die Entwicklung in der Medienlandschaft. 

Medien sollen weder manipulieren noch verfälschen. Zugegeben ein sehr hoher Anspruch, denn jeder nimmt auf, was er in seiner Welt sieht. Doch wozu sonst Journalisten und Medienmacher? Dann können wir es doch beim SocialMedia-Lärm belassen. Es wird was geschrieben – andere sehen es, passen es in Ihre Welt ein und verbreiten es weiter. Objektivität? Fehlanzeige. Doch viele Nutzer lesen, recherchieren und bewerten erst danach. Wenn es dann wirklich aktuelle und objektive Berichte gibt – z.B. via Hangout on Air – vereinfacht es dies.

Besonders hat es mir das Kapitel 12: „Warum Unternehmen eine erweiterte Medienkompetenz benötigen“ angetan.


Viele Manager und Firmeninhaber kommen aus der Welt des Büros nicht heraus, verschließen sich neuer Technik und so neuen Möglichkeiten. Oft gibt es nicht nur Berührungsängste, wie ich immer wieder feststelle, sondern eher die Angst etwas nicht kontrollieren zu können. Kein Wunder – denn wir haben in Deutschland keine Fehlerkultur. Fehler sind schlecht und machen dich zum Verlierer! Damit werden – hoffentlich wurden – wir groß.
Öffentlich etwas von mir geben, was sofort im Netz landet – das geht nicht, das muss vorher genau durchdacht werden, dafür gibt es Pressemitarbeiter und gesonderte Schulungen. Sicher, es schadet nicht vor dem Sprechen zu denken, doch ist eine Verweigerung wirklich hilfreich?

Ein weiterer Punkt ist der Wechsel in der Arbeitsplatzbeschaffenheit. 

Immer mehr Menschen suchen verschiedene, auf ihre Bedürfnisse angepasste Möglichkeiten die Arbeit effektiv und ohne Stress zu erledigen. Oder sie suchen – in puncto Zeit und Raum - flexible Arbeitsplätze. Ein Wandel, der sich immer mehr durchsetzt und ein Umdenken der Chefs nötig macht, wenn sie motivierte sowie gute Mitarbeiter bekommen und halten wollen.

„Wünsche des Nachwuchses: .. Sie fordern Selbstbestimmung und Sinn bei der Arbeit. …“

Dies kann ich nur unterstreichen! Das große Geschrei um die Generation Y und die verlotterte Jugend. Die Aussagen sind gleich: „Ich möchte was bewegen, die Arbeit muss Sinn machen, ich will nicht von früh bis spät im Büro sitzen und eintönige Tätigkeiten abarbeiten – ich bin doch kein Roboter …“ Das hört man, wenn man sie fragt und wirklich zuhört. Sie wollen keine Arbeit, die sie lediglich lebenslang ausführen. Sie wollen eine Arbeit die sie ausfüllt, die ihre Ideen und Anregungen aufnimmt, die sie verändern können, wann und wo ist egal. Flexibilität steht im Vordergrund. Eben Selbstbestimmung.

Und so könnte ich Kapitel für Kapitel zitieren und kommentieren. Gunnar Sohn bringt es immer wieder auf den Punkt. Sein feiner, bissiger Humor macht das Buch zu einem Erlebnis. Hannes Schleeh und er leisteten und leisten Pionierarbeit. Man kann anhand des ungeschönten Textes sehr gut nachvollziehen, welche Nerven es gekostet hat, die Entwicklung bis heute mit voran zu treiben, sich gegen Ämter und Behörden zu stellen. Mitunter wird brisantes Hintergrundwissen preisgegeben, welches sich zu lesen lohnt.

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Buch wirklich an die richtigen Leute kommt. Für mich ist der Titel zu sehr auf das Live Streaming via Hangout on Air eingeengt, obwohl es ungemein mehr Potenzial hat. 

Es ist ein Statement für Innovation und Qualität.


Dieses Buch sollte in die „Pflichtlektüre“ der Unternehmer, Firmenchefs, Marketingverantwortlichen, PR-Mitarbeitern und Politikern aufgenommen werden. Auch wenn keiner von ihnen Live-Streams machen will.


Wie immer bei Hanser, mit dem Erwerb des Buches bekommt man das E-Book. Einfach genial. Damit bin ich unabhängig, kann unterwegs nachschlagen oder weiterlesen und habe doch das Buch, um damit zu arbeiten.

Dienstag, 24. Mai 2016

Professionelle Werbetexte & Content Marketing

Handbuch für Selbstständige und Unternehmen

Michael Firnkes

Hanser Fachbuchverlag


Firnkes zweite Auflage seines Buches „Professionelle Werbetexte“ beinhaltet bewährtes, aktualisiertes, erweitertes und neues. Ein komplett neues Kapitel behandelt das Thema Content Marketing. Besonders dieser Bereich ist für jeden Selbstständigen und Unternehmer wesentlich, denn im Grunde erklärt es die eigene Wirkung im Netz. Spätestens an diesem Kapitel sieht man auch, wie schnell sich im WorldWideWeb die Begriffe – und deren Inhalte – bilden, austauschen als auch unentbehrlich machen.

Content Marketing ist der Inbegriff für Qualität und Werbetexte, ohne selbst aufdringlich zu sein. Es gilt dem Kunden, einen kostenfreien, soliden Nutzen zu geben. Empfehlungsmarketing und Strategie in einem. In sozialpädagogischen Kreisen würde man auch dazu sagen: Den Kunden dort abholen, wo er gerade steht.

  • Wie funktioniert Content Marketing?
  • Was macht zugehörige Inhalte aus?
  • Was kann ich für eigene Pläne auf dem Weg zur bestmöglichen Online-Arbeit ableiten?

Content Marketing gibt:

„ … hilfreiche und den Leser in seiner jeweiligen Situation weiterbringende Inhalte. Dies gepaart mit einer individuellen, persönlichen Ansprache.“

Jeder Unternehmer oder Selbstständige muss sich im Klaren sein, wo und wer seine Zielgruppe ist, wie seine Positionierung im Markt aussieht und wie er seine Kunden ansprechen kann. Auch das kommt hier noch einmal sehr anschaulich zur Geltung. Leser-/Kundenorientiert arbeiten geht nur, wenn ich diese auch kenne.

Content Curation – ein für mich neuer Begriff, um Lesern aktuellen, erweiterten Nutzen zu präsentieren sowie auch glaubhafte Informationen zu übermitteln. Der Autor zeigt Möglichkeiten über Möglichkeiten, die eigene Leistungen zu offerieren, Kunden anzusprechen und diese als solche zu gewinnen, ohne sie mit reiner, plumper Werbung zu ködern. Für den Autor zählt echtes Interesse und zielführendes Miteinander. Verfolgt man seinen Blog und seine Arbeiten, kann man erkennen, er lebt was er vermittelt– und das sehr erfolgreich. Sprachgewandt zeigt Michael Firnkes in seinem Buch anhand umfangreicher Beispiele, wie es im Netz zielführend eingesetzt wird, welches Denken es voraussetzt und was erreicht werden kann.

Im Kapitel „Leitfaden für Ihre Content Marketing Strategie“ fühlt man sich regelrecht an die Hand genommen. Schritt für Schritt kann ich eine passende eigene Strategie entwickeln.

Natürlich ist das neue Kapitel nicht der alleinige Grund dieses Buch zu lesen und damit zu arbeiten.

Seine zahlreichen Praxistipps weisen immer einen klaren Nutzen für den Leser auf. Hiermit gibt er nicht nur Hinweise, sondern konkrete Beispiele und Anhaltspunkte, die man selbst sofort umsetzen kann.

„Haben Sie es mit einzelnen Lesergruppen mit einem jeweils sehr unterschiedlichem Wissenstand zu tun, so sollten Sie darüber nachdenken, einzelne Portalbereiche oder gar spezielle weitere Homepages für diese bereitzuhalten …“

In den Hinweisboxen gibt der Autor Hintergrundinformationen, die helfen, dass eigene Angebot zu optimieren oder auch Handlungsbedarf und Trends zu erkennen.

„Google bemüht sich derzeit nicht nur um mehr Qualität innerhalb seiner Suchergebnislisten, was die konkreten Inhalte der aufgeführten Webseiten anbelangt. Der Suchmaschinenprimus versucht zudem, der …“

In seiner lockeren, flüssigen Art zu schreiben, zeichnet Firnkes die Begriffe, fachlichen Hintergründe und Strategien so, dass diese jeder nachempfinden und verinnerlichen kann. Man versteht leicht, worum es geht, kann dies nachvollziehen und wird gleichzeitig motiviert das eine oder andere sofort umzusetzen. Die Gedanken gehen auf eine kreative Reise und schmieden Pläne für Kommendes.

Selbst wenn man die eigentliche Arbeit an andere abgibt, liefert dieses Buch die Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit und echte Entscheidungen zugunsten des angestrebtem Online-Erfolgs.

Wieder ist in dem Buch das kostenlose E-Book enthalten. Das ist für mich genial, denn so bin ich unabhängig und flexibel.

Für mich ist dies ein sehr rundes und gelungenes Fachbuch. Nutzbar auch als Nachschlagewerk. Mit jedem Reinlesen – wie oft dies auch schon gelesen wurde – erhält man neue Inspirationen.



Einfach ein Must-have!

Montag, 4. April 2016

Das Magnesium Buch


Dr. med. Barbara Hendel absolvierte das  Medizinstudium in München. Vor 20 Jahren wand sie sich den natürlichen Heilmethoden zu. Sie verband ihr schulmedizinisches und naturheilkundliches Wissen. Heute gilt sie als eine der führenden Therapeutinnen auf dem Gebiet der Ganzheitsmedizin.
Auch ist sie als Autorin zahlreicher Bücher bekannt.

Dem Magnesium kommt eine Schlüsselrolle in unserem Körper zu. 


Hier hat die Natur keine Speicherung oder Bildung vorgesehen. Normalerweise stand uns die Aufnahme von Magnesium über die Nahrung zur Verfügung. Doch bei unserer industriellen Nahrungsmittelverarbeitung und unseren Ernährungsgewohnheiten ist dies nicht mehr gewährleistet. Das Ergebnis ist ein Magnesiummangel, den viele nicht erkennen, der jedoch zahlreiche schwerwiegende Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit hat.

Auch ist der medizinische Nachweis eines Magnesiummangels nicht so einfach. Beim Blutbild kann der Magnesiumpegle nicht abgelesen werden.
Dr. Barbara Hendel zeigt in ihrem Buch wie wichtig die richtige Menge an Magnesium in unserem Körper ist. Wo liegen unsere Defizite, was bewirkt es überhaupt in unserm Körper. Sie führt umfassende Ursachen und fatale Folgen auf. Welche Wirkungen hat der Mangel auf uns? Woran erkennen wir ihn? Welche Möglichkeiten für die Aufnahme von Magnesium gibt es?

Detailliert beschreibt sie die Anwendungsmöglichkeiten gegen Muskelkrämpfen über Schlafstörungen, Übergewicht, Schlaganfall, Migräne, Depressionen und Ängsten bis hin zur Arthrose.


Fragen wie:
  • ·         Sind Sie häufig gestresst?
  • ·         Wachen Sie nachts häufiger wegen Wadenkrämpfen auf?
  • ·         Treten bei Ihnen nach körperlicher oder sportlicher Betätigung  
     Muskelverspannungen auf?
  • ·         Leide Sie an Migräne?
  • ·         Treten bei Ihnen hin und wieder Zuckungen der Augenlider auf?

sind Anzeichen für einen eventuellen Magnesiummangel.

Ich selbst habe schon öfter den Mangel an Magnesium gespürt. Der Kurztest im Klappentext des Buches bestätigte dies. Also war ich nun ganz im Bann des Buches.

Mein Interesse erhielt das Buch zu erst durch die Erwähnung des Wortes: „Magnesium Oil“.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pidgeon_process
Da kam doch sofort die Frage: Wie kann Magnesium ein Öl sein?

Magnesium über die Haut aufzunehmen, schien mir ein guter Weg. Ist das wirklich möglich?




Der große Fragebogen zu Magnesiummangel umfasst 4 Teile. Diese betreffen hauptsächlich die Ernährungsgewohnheiten, aber auch das gesundheitliche Befinden.

Dr. Hendle beschreibt sehr ausführlich und auch sehr verständlich, was Magnesium bewirkt und wie ich mich vor Mangel schützen kann. Diese umfangreiche Erklärung macht es mir möglich, die Bedeutung von Magnesium und verschiedene Wirkungen in meinem Körper zu verstehen. 

Mittels zahlreiche Übersichten gibt Dr. Hendel wichtige, auf den Punkt gebrachte Informationen. Welche Lebensmittel besitzen wie viel Magnesium? Welche Eigenschaften muss dieses haben? Welches Wasser ist mit welchen notwendigen Mineralien bestückt. Und und und. 

Damit wird ihr Buch nicht nur zu einem Aufklärungs-, sondern zu einem Nachschlagewerk.



Im Nachhinein habe ich den Selbstversuch mit Magnesium-Oil gewagt. Nach und nach trat die gewünschte Wirkung ein.

Für mich eine geniale Bereicherung.


Dieses Buch ist denen sehr zu empfehlen, die schon zwei der oberen Fragen mit ja beantworten können!

Mittwoch, 10. Februar 2016

Ich verbitte mir diesen Ton, Sie Arschloch!

Über den Niedergang der Umgangsformen

Andreas Hock

Riva Verlag


Andreas Hock brach sein Studium der Rechtswissenschaften vor dem Examen ab, um Journalist zu werden. Nach seiner Arbeit bei der „Nürnberger Zeitung“ und der „Abendzeitung für Nürnberg und München“ wechselte er zum Pressesprecher der CSU-Landesleitung München. Mit einem tiefen Einblick in die Politik kam er an die Spitze der Nürnberger „AZ/8-Uhr-Blatt“. Kurz nach dem Verkauf des Traditionsblattes entschloss sich Hock, als freier Journalist und Autor tätig zu werden.
Seither schrieb er mehrere Bücher, die mit dem Spiegel Bestseller-Autor deklarieret wurden.

In „Ich verbitte mir diesen Ton, Sie Arschloch!“ zeigt er die Umgangsformen der heutigen Gesellschaft auf der Grundlage von Adolph Freiherr von Knigge auf. Dies im direkten Vergleich zur Generation seiner Großeltern. Er nimmt
  •          Respekt
  •          Hilfsbereitschaft
  •          Bescheidenheit
  •          Kameradschaft
  •          Rücksicht
  •          Geduld
  •          Loyalität
  •          Zurückhaltung
  •          Benehmen

genau unter die Lupe, stellt anhand vieler Beispiele, Studien sowie Umfragen seine Meinung dar und uns einen Spiegel vor Augen.

Anhand des Titels erwartete ich etwas Humoristisches. 

Doch Humor, in welcher Art auch immer, suchte ich vergebens. 

Oder ist es nur nicht meiner?
So war ich– mit vielen Widerworten zu seinen Thesen – schnell gewillt dieses Buch dem Staub des Regales preiszugeben. Doch je tiefer ich eindrang, je weiter ich Seite für Seite sowie Kapitel für Kapitel weiter las, musste ich ihm mehr und mehr recht geben. Viele der Eigenschaften, die ein soziales Miteinander ausmachen sind verloren gegangen. Und schlimmer noch, sie werden bewusst vertrieben, aberzogen, verlacht und verpönt.

Andreas Hock beginnt sein Buch mit der Geschichte des heutigen Knigge und dem, was Adolph Freiherr von Knigge an sich publizierte. Schon hier dürfte sich der eine oder andere wundern.

Mich irritierte Anfangs der Vergleich unseres Alltags mit der Generation seiner Großeltern. Begonnen beim Respekt, der sich heute sehr in Grenzen hält, klagt er die gegenwärtigen Generationen an. Respekt vor Amtsträgern, Respekt vor Polizei und Lehrern - oder überhaupt vor Mitmenschen? Fehlanzeige. Auch wenn er den Nagel auf den Kopf schlägt, sollten wir nicht dem nachgehen, woher das kommt? Ist wirklich die antiautoritäre Erziehung schuld daran? Wo wird denn begonnen, die Autorität zu untergraben und wie? Schauen wir doch einmal in die Medien. Dabei meine ich nicht die sozialen Netzwerke. Was wird uns von Amts- und Würdenträger gezeigt und berichtet? Was wird über Lehrer gezeigt und berichtet? Was wird über …? Als Journalist sollte er sich auch dieses genauer betrachten.

Hock klagt an, dass viele alte Menschen sich allen entfremden sowie in tiefer Einsamkeit untergehen und sterben. 

Selbst die, die Familie haben, finden sich irgendwann in Altenheimen wieder, wo sie allein dahinsiechen. Doch er fragt nicht, ob es anders überhaupt machbar ist. Familien, in denen beide Elternteile arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu sichern, können in einem Leben mit 24 Stunden pro Tag nicht noch Kraft und Zeit für die Pflege aufbringen. Diesem sollte der Autor einmal objektiv nachgehen.

Hock klagt an, den Mangel an Zivilcourage. 

Schaut er auch, warum dies so ist? Leider nicht. Er vergleicht nur wie es war und wie es heute ist. Sicher mit recht, doch die Frage nach dem Warum und dem Weshalb erfolgt nicht.


Genau so ist es bei der Bescheidenheit. 

In jeder Werbung wird den Menschen gezeigt, was man so haben muss, wie man sich darzustellen hat…
Wo soll denn Bescheidenheit herkommen, wenn schon in der Grundschule Kinder gemobbt werden, weil sie keine Markenkleidung besitzen? 
Wo soll Bescheidenheit herkommen, wenn man zu einem Geschäftstermin mit einem Fiat kommt, der entsprechende Partner einen begrüßt und sich dann schnell verabschiedet. Wochen später, wenn man einen großen Mercedes -Benz fährt, plötzlich auf einen zukommt? 
All das saugen unsere Kinder mit der Muttermilch auf. Sie sehen, wie Lehrer Lieblingskinder haben und wie Eltern alles gegen Lehrer durchsetzen. Was ist noch richtig, was ist falsch?

In Stellenanzeigen oder Ausbildungsanzeigen werden junge Leute gesucht, die komplett ausgebildet sind und am Besten noch große Berufserfahrung besitzen. Schon Verkäufer werden heute mit Realschulabschluss oder besser Abitur gesucht. Wer sucht noch jemanden, der seinem Beruf mit Liebe nachgeht?

Und so klagt er an und klagt an. Klagt Hock an?

Der Autor zeigt einfach nur Tatsachen auf. Belegt die Unterschiede und überlässt es dem Leser, darüber nachzudenken. 
Andreas Hock schreibt: „Es ist ein Spiegelbild unserer Zeit, dass wir, die wir selbst immer häufiger die nötige Aufrichtigkeit vermissen lassen, von Protagonisten regiert werden, denen wir ebenfalls nicht mehr recht glauben wollen.“

Und recht muss ich dem Autor geben, 

auch wenn es immer wieder schmerzt, in den Spiegel zu sehen, wir sind auf dem Weg eine narzisstische Gesellschaft zu werden. Eine EGO-Gesellschaft sind wir bereits. 

Fast. Denn es gibt noch ein paar Lichtblicke, 

einige Generationen – ich denke da an die 1994 - 1996 Jahrgänge – sind gerade diesbezüglich auf einem guten Weg. Sie suchen und nutzen die alten Werte.
Wir selbst haben es in der Hand. Wir selbst müssen entscheiden: Wo wollen wir leben? Wir selbst haben es in der Hand: In welche Gesellschaft wollen wir leben?
Es liegt alleinig an uns!

Der Autor beendet das Buch mit einem Quiz. Man könnte meinen, es ist die Frage: Hat der Leser ihm die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, also den nötigen Respekt gezollt? Oder hat er alles nur oberflächlich überflogen? 

Fazit:

Alles in allem lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Lohnt es sich, Fragen zu stellen. Lohnt es sich, sich Gedanken zu machen.